Samstag, 28. April 2012

"Character"

In der vergangenen Nacht wurde wieder der Deutsche Filmpreis ("Lola") vergeben. Ausgezeichnet wurde u.a. ein Krebs-Drama, ein DDR-Drama, ein Neonazi-Drama und ein Schauspielerinnen-Drama. Kein Wunder, dass der deutsche Film so angesagt ist. Das Publikum wird die Kinokassen stürmen.

Wie gewohnt, nennt die Filmakademie die von ihr ausgezeichneten Werke "mutig" und "unbequem". Tja, wie sollen sie ihre Filme auch sonst nennen ... "Von Steuergeldern finanzierter, langweiliger Scheiss" wäre jedenfalls kaum werbewirksam.

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Der Protagonist meines nächsten Buchs "Das schwarze Kollektiv" heißt Ariko und ich bin gespannt, wie er von Kritik und Lesern aufgenommen wird. Das Schicksal des Jungen beschäftigt mich seit Monaten und ... Ich mag ihn! Ich mag ihn sogar sehr und daher würde ich mich auch freuen, wenn Du (ja, genau DU!) ihn im Sommer auf seinem Weg begleiten würdest. 






Donnerstag, 26. April 2012

"Der ver-kracht-e Imperator"

Ich habe heute "Imperium" von Christian Kracht beendet. Schade, nach der Kontroverse um den angeblich darin zu Tage tretenden Rassismus hatte ich mir ein Stück knackiger Gegenwartsliteratur erhofft, wurde letzten Endes aber enttäuscht.

Kaum jemand, David Foster Wallace vielleicht ausgenommen, drückt sich verschwurbelter aus als Kracht. Der Schweizer produziert sprachliche Unfälle in Serie. Wer sich daran nicht stört, sollte während des Lesens ein Fremdwörterlexikon in Reichweite haben. Es sein denn, er kann die Bedeutung eines Wortes wie "Demiurgen" problemlos aus dem Ärmel schütteln.

Unterm Strich: In dem Buch steckt nichts provozierendes. Es ist schwer lesbar und (schlimmer!) langweilig. Immerhin gefällt mir das Cover. Es erinnert mich an längst vergangene "Tim und Struppi"-Tage.

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Was mich selbst angeht: Ich habe heute meinen Anthologie-Beitrag zu "Vampire Cocktail" (erscheint im Sommer im "Art Skript Phantastik"-Verlag) fertig gestellt. Ich bin (man verzeihe mir diese kleine Eitelkeit) ganz zufrieden mit der Geschichte und frage mich derzeit, ob sie sich vielleicht als Grundlage für einen Roman eignen könnte.