Donnerstag, 26. April 2012

"Der ver-kracht-e Imperator"

Ich habe heute "Imperium" von Christian Kracht beendet. Schade, nach der Kontroverse um den angeblich darin zu Tage tretenden Rassismus hatte ich mir ein Stück knackiger Gegenwartsliteratur erhofft, wurde letzten Endes aber enttäuscht.

Kaum jemand, David Foster Wallace vielleicht ausgenommen, drückt sich verschwurbelter aus als Kracht. Der Schweizer produziert sprachliche Unfälle in Serie. Wer sich daran nicht stört, sollte während des Lesens ein Fremdwörterlexikon in Reichweite haben. Es sein denn, er kann die Bedeutung eines Wortes wie "Demiurgen" problemlos aus dem Ärmel schütteln.

Unterm Strich: In dem Buch steckt nichts provozierendes. Es ist schwer lesbar und (schlimmer!) langweilig. Immerhin gefällt mir das Cover. Es erinnert mich an längst vergangene "Tim und Struppi"-Tage.

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Was mich selbst angeht: Ich habe heute meinen Anthologie-Beitrag zu "Vampire Cocktail" (erscheint im Sommer im "Art Skript Phantastik"-Verlag) fertig gestellt. Ich bin (man verzeihe mir diese kleine Eitelkeit) ganz zufrieden mit der Geschichte und frage mich derzeit, ob sie sich vielleicht als Grundlage für einen Roman eignen könnte.

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